Unter internen Konflikten von Familienunternehmen verstehe ich
- solche zwischen den Inhabern bzw. Geschäftsführern des Familienunternehmens und dem Personal,
- solche zwischen Arbeitnehmern.
Konflikte zwischen Mitarbeitern kommen beinahe in jedem Unternehmen vor. Diese
kosten das Familienunternehmen
sehr viel Geld. Denn Mitarbeiter, die untereinander streiten, können sich auf ihre eigentliche Aufgabe nicht konzentrieren, sei es, dass sie mit Unlust oder Frust zur Arbeit kommen, sei es, dass die „Streithähne“ während des Tages ihre „Kämpfe“ austragen.
Häufig gibt es in Familienunternehmen auch Probleme
zwischen Mitarbeitern und einem
Inhaber des Familienunternehmens, der zugleich die Geschäfte führt. In einem Fall veränderte sich die Arbeitszeit einer Mitarbeiterin, Frau Eisenerz. Ihre gewöhnliche Arbeit verrichtete Frau Eisenerz nun in den Abendstunden bis nachts und kam natürlich morgens nicht. Die Anweisungen der Abteilungsleiter des Familienunternehmens, wieder zu den üblichen Geschäftszeiten zu arbeiten, kam Frau Eisenerz nicht nach. Mehrere Gespräche mit der Geschäftsleitung blieben fruchtlos. Die Mediation brachte eine für alle Beteiligten gewinnbringende Lösung.
In einem anderen Fall hatte der Inhaber eines Familienunternehmens, Herr Fleißig, den Sohn einer Angestellten, Herrn Elster, als Fremdgeschäftsführer eingestellt. Wie Herr Fleißig im Lauf der Zeit entdeckte, entwendete Herr Elster Betriebsgeheimnisse und kündigte Herrn Elster fristlos. Als Herr Fleißig Frau Elster im Rahmen einer betrieblichen Organisationsveränderung in eine andere Betriebsabteilung versetzte, kam es zu einer schweren Auseinandersetzung. Herr Fleißig versuchte, den Konflikt mittels Mediation zu lösen. Hier führte zwar die Mediation nicht zum Erfolg, doch in einem Arbeitsgerichtsverfahren, dass Frau Elster ins Leben gerufen hatte, würdigte das Gericht das vorausgegangene Mediationsverfahren positiv.